Am Tag der Deutschen Einheit gab es für unsere Erste nichts zu feiern. Zum Ausklang des Doppelspieltages stand die Elf vielmehr nach der ärgerlichen 0:1-Niederlage bei der SG Marksuhl mit bedröppelten Mienen auf dem tiefen Förthaer Geläuf. Verpasst wurde die große Gelegenheit, sich in der Tabelle ganz oben festzusetzen.
Spieltentscheidend war ein früher Nackenschlag, als Marksuhls Youngster Theo Marschall nach einem Abpraller nicht lange fackelte und die Kugel aus 18 Metern zum 1:0 (5.) ins Netz jagte. Es sollte das einzige Tor der Partie bleiben.
Nach dem überzeugenden Auftritt am Samstag missachtete das Trainerduo leider das berühmte Motto „Never change a winning team“. Gleich auf vier Positionen wurde die Elf verändert. „Wir haben bewusst auf frische Kräfte gesetzt, wollten die Belastung steuern. Leider hat es nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“ musste später Stephan Knie zugeben, während Eric Dzialas das Ergebnis weniger an der Aufstellung festmachen wollte: „Die Einstellung hat heute nicht gestimmt. So kann man hier nicht auftreten.“
Am frühen Schock hatte der Gast lange zu knabbern. Bis zur Pause schaffte es Ruhla nicht, sich klare Chancen zu erarbeiten, auch weil Marksuhl konzentriert und kompromisslos verteidigte. Einen Hauch Gefahr strahlte bloß ein Flachschuss von Nico Fuchs aus.
Erst nach der Pause wurde das Offensivspiel druckvoller. Schade, dass der eingewechselte Toni Zarate nach nur 15 Minuten auf dem Feld mit Wadenproblemen schon wieder runter musste. Marksuhl hätte indes bei Kontern erhöhen können, doch Maik Traberth parierte stark gegen Marschall (51.) und Eckerts Lupfer flog übers Ziel (59.). Ruhla mühte sich, das Blatt zu wenden, fand jedoch kein probates, spielerisches Mittel gegen die vielbeinige Marksuhler Hintermannschaft. Am gefährlichsten noch waren zwei tolle Freistöße von Pascale Simmen (75./86.). Den ersten holte SG-Keeper Walter aus dem Winkel, den zweiten aus dem unteren Eck. Dazwischen fehlte auch das nötige Quentchen Glück, denn bei einem geblockten Schuss hätte manch anderer Schiri wohl auch Handelfmeter gegeben. Referee Niclas Knackstädt ließ weiterspielen und beendete das Match dann trotz dreier langer Verletzungsunterbrechungen nach nur zwei Minuten Nachspielzeit. Fakt ist aber: Die Niederlage lag nicht am Schiedsrichter.
SG: Traberth – N. Fuchs, Wichate, Kirchner, Henning (46. Langlotz), Schmidt (46. Zarate/62 Ezzine), Gebstedt, Wollenhaupt, S. Fuchs, Simmen, Al (68. Mohammadi)