Autor: Stephan Knie

Gut gespielt, zahlreiche Chancen erarbeitet und der starken Schweinaer Reserve alles abverlangt: Eigentlich hätte es für die SG Ruhla/Wutha-Farnroda ein heiterer Samstagnachmittag sein können, wenn da nicht das Ergebnis wäre. Unser Team unterlag auf eigenem Platz mit 0:2 (0:1) und haderte mit dem fehlenden Spielglück. „Die Schweinaer wissen wahrscheinlich selbst nicht, warum sie dieses Spiel gewonnen haben“, mutmaßte Trainer Eric Dzialas.
Der Hauptgrund für Ruhlas zweite Niederlage in Folge ist schnell gefunden. In der Offensive standen Aufwand und Ertrag wie schon in Ifta (0:0) und Barchfeld (0:1) in einem schlechten Verhältnis. „Wir haben das ganze Spiel im Griff, machen aber einfach das Tor nicht“, ärgerte sich Dzialas. Gleich viermal scheiterten die Gastgeber dabei am Aluminium. Steve Fuchs, der wieder ein ständiger Unruheherd im Angriffszentrum war, visierte zweimal den Pfosten an, Christoph Eisenberg knallte den Ball aus der Distanz ebenso ans Torgestänge wie Rico Kirchner per Bogenlampe. Den Rest erledigte Schweinas bärenstarker Torhüter Maximilian Weilbach, in dem auch Fuchs zweimal seinen Meister fand.
Als der Ball dann doch einmal im Netz lag und sich Ruhla schon übers vermeintliche 1:1 freute, hob der Assistent die Fahne. Es war eine sehr strittige Szene.
Schweinas Pausenführung war schmeichelhaft. Bei einem Steilpass der Gäste kam Torhüter Marcel Schäfer – kurzfristig war der eigentlich vierte SG-Torhüter gefragt undkam überraschend zu seinem Kreisoberligadebüt – einen Schritt zu spät, so dass Schiri Rudolph auf den Punkt zeigte. René Heger ließ sich die Chance nicht entgehen.
In der zweiten Hälfte drängten die Gastgeber weiter auf den Ausgleich. Allerdings vergeblich. Als am Ende die Kräfte nachließen, schlug Schweina wieder eiskalt zu. Hegers präziser Schuss von der Strafraumkante landete zum 0:2-Endstand im Netz (80.). „So zu verlieren, das ist schon deprimierend“, gestand Dzialas, der dennoch trotzig nach vorn blickt. Mut mache, dass die Mannschaft wiederum sehenswerten Fußball bot. Und wenn das fortgesetzt wird, sollte auch bald der Knoten platzen.
Bleibt noch den verletzt ausgeschiedene Spielern (Frank, Wiegand) rasche Genesung zu wünschen.
SG: Schäfer – Simmen, Frank (29. Wiegand/79. Mohammadi), Langlotz (73. Zarate), Gebstedt, N. Fuchs, Eisenberg, Kirchner, Wollenhaupt, Al, S. Fuchs.

Unsere B-Junioren bestreiten eine englische Woche. Nach dem 5:3 bei Eintracht Gotha musste sich das Team heute Abend im Heimspiel gegen Behringen trotz einer Zwei-Tore-Führung letztlich mit einem 3:3 begnügen. Die Tore schossen Luca Lippold (2) und Amin Menzi.
Am Samstag geht es mit dem Spitzenspiel beim verlustpunktfreien Tabellenführer JFC Nesse-Apfelstädt weiter.

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Die EFC-Frauen knüpften bei Wismut Gera an den guten Saisonstart an und feierten einen 4:1-Sieg. Spielerin des Spiels war Annalena Hofmann, die auf dem kleinen Nebenplatz vom Stadion am Steg mit toller Einzelaktion das 1:0 erzielte (😎 und auch die restlichen drei EFC-Tore schoss (47./52./68.). Mit ihrem Viererpack kompensierte sie eindrucksvoll den Ausfall von Torjägerin Hannah Siebert.
Mit den optimalen sechs Punkten steht Ruhla sogar an der Spitze der Thüringenliga. Allerdings wissen Trainer und Spielerinnen, dass dies nur eine schöne Momentaufnahme ist.

Es war nicht das Wochenende unserer Männer-Teams. Nachdem die Erste am Samstag in Barchfeld unterlag, ging die Zweite beim FSV Ohratal II mit einem 2:4 ebenfalls geschlagen vom Feld. Die Tore für die Reserve schossen Hamid Mohammadi zur frühen Führung (4.) und Jan Arnold zum Endstand (74.).
In Barchfeld setzte sich der Gastgeber unterm Strich nicht unverdient durch, doch das 0:1 war dennoch ärgerlich. Leider versäumte es die SG, die taktisch disziplinierte und spielerisch gute Leistung der ersten 45 Minuten in Zählbares umzumünzen. Während die Ruhlaer Abwehr den bissigen Gegner bis zur Pause gut in Schach hielt, boten sich vorn zwei Hochkaräter, die aber Benny Al und Steve Fuchs nicht nutzen konnten.
Nach dem Seitenwechsel verlor der Gast etwas die Linie. Trainer Stephan Knie kritisierte: „Die Arbeit ohne Ball war nicht mehr gut genug“. Derweil wurde Barchfeld stärker und kam nach einem Einwurf zum Tor des Tages. Der drangvolle Mark Hoffmann behauptete sich am Fünfmetereck und wuchtete unhaltbar für Maik Traberth ein (63.). Obwohl danach genügend Zeit zur Reparatur blieb, verpufften die SG-Bemühungen auf dem holprigen Geläuf.

Die Zweite biegt einen Pausenrückstand um und holt den ersten Dreier. Glückwunsch Jungs!

Torschützen: Janis Schmidt (51′), Ahmad Zainab (55′), Timo Sinke (85′)