Das Beste zum Schluss!

Frei nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ lässt sich das heutige Saisonfinale beschreiben. Nicht nur aufgrund des klaren Ergebnisses im Heimspiel der Ersten, sondern auch weil drumherum der stimmungsvolle Rahmen mit mehr als 250 Zuschauern passte.
Die Elf bestätigte mit dem 6:1-Heimsieg ihre stabile Elf der letzten Wochen, so dass am Ende alle Beteiligten mit der Sonne um die Wette strahlten. „Fakt ist, wir haben all unsere Saisonziele erfüllt. Die anvisierten 45 Punkte hatten wir schon vor zwei Wochen geschafft, nun auch den vierten Platz, den wir uns zu Saisonbeginn vorgenommem hatten“, bilanzierte Trainer Eric Dzialas. Besonders freuten ihn auch einige statistische Details. Die SG ist die drittbeste Rückrundenmannschaft, stellt gleichauf mit Barchfeld die beste Abwehr der Liga (35 Gegentore) und kassierte die drittwenigsten Niederlagen aller 16 Teams. Respekt!
Gegen Bischofroda stimmte zumindest in den letzten 20 Minuten endlich auch mal die Chancenverwertung. Als der Gast konditionell einbrach und viele Räume bot, schraubten Philipp Wiegand (79.), Ahmad Zainab (81.) und Pascale Simmen (88.) das Ergebnis noch in die Höhe. Alle tauchten frei vorm Gästekeeper auf und schlossen platziert ab.
Wer mit reinen Sommerfußball gerechnet hatte, wurde beim 7-Tore-Ausklang positiv überrascht. Nach anfänglichem Startproblemen nutzte der Gastgeber die zweite richtige Chance, als Janne Gebstedt flankte und Steve Fuchs vor Keeper Hörschelmann an der Kugel war (23.). Den postwendenden Ausgleich per Elfmeter (26./Jonas Schlittig verwandelte) beantwortete wiederum Steve. Nach Außenrist-Zuckerpass von Tobias Wollenhaupt sorgte er für die 2:1-Halbzeitführung. Danach gab es noch zwei gute Schussmöglichkeiten, um den Vorsprung auszubauen.
In Hälfte zwei geriet der Gastgeber zunächst unter Druck. Der Ausgleich lag in der Luft, doch bei einem Konter zog Jou Quer Calzada mit Klassedribbling und dem 3:1 den Gästen den Zahn (71.).
Beifall der Fans und Spieler gab es in Minute 14, als Dominic Henning vom Feld ging. Der 34-Jährige, der weit über 300 Spiele für den EFC und die SG in Landesklasse und Kreisoberliga bestritt, beendete heute seine Laufbahn. Nach seinem Kreuzbandriss im Jahr 2019 kämpfte sich Henno zurück, wurde jedoch nicht wieder ganz der Alte. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.
Das Spiel der EFC-Frauen endete zuvor mit einer 1:5-Niederlage gegen Vizemeister FC Thüringen Weida. Ruhla fand gegen den spielstarken Gast nicht ins Spiel. Dennoch boten sich einige Konterchancen, wobei aber nur Hannah Siebert eine zum Endstand verwerten konnte.

Fahnenklau, Abschlusspech und eine Europameisterin

Die Zuschauer im Ruhlaer Stadion trauten ihren Auge nicht. Während der Halbzeitpause des Thüringenliga-Frauenspiels gegen den FC Carl Zeiss Jena III tauchte plötzlich etwa ein Dutzend schwarz vermummter Chaoten auf, die ins Stadion gerannt kamen, eine Jenaer Fahne klauten und schnell wieder Reißaus nahmen. Mutmaßlich handelt es sich dabei um Leute aus der Fanszene des FC Rot-Weiß Erfurt.
Die Spielerinnen hat von diesem Aufreger in der Kabine gar nichts mitbekommen. Zurück auf dem Feld begrüßten sie erst einmal Eve Boettcher. Die Torhüterin von RB Leipzig und letztjährige Heldin beim EM-Triumph der deutschen U17-Mädchen schaute mal wieder bei ihren alten Teamkolleginnen vorbei.
Jena führte zur Halbzeit mit 2:1, nachdem Annalena Hofmann beim turbulenten Start das Blitz-0:1 (1.) postwendend ausgeglichen hatte. Doch ebenso schnell geriet Ruhla wieder ins Hintertreffen (5.). Mit Wiederbeginn kam der EFC zu einigen klaren Chancen, doch Hannah Siebert und Lucia Dessow verpassten den erneuten Ausgleich. Nach einer Verletzungspause nutzte Jena dann die Verwirrung der Gasgtegerbinnen zum 3:1-Endstand.
Zum Saisonausklang empfangen die EFC-Frauen am kommenden Sonntag in Wutha-Farnroda den Tabellenzweiten Thüringen Weida, der noch minimale Titelchancen hat. Anpfiff ist schon um 12.30 Uhr.

1:1 in Gerstungen

Wer heute kurz vor fünf in den fussball.de-Liveticker schaute, der hat leider zu früh gejubelt. Zwei Tore waren für unsere Elf angegeben, doch das war ein Dopplung. Das Spiel beim ESV Gerstungen endete vielmehr 1:1, wobei das Remis am Ende nach Meinung von Ruhlas Trainer Eric Dzialas leistungsgerecht war.
Gerstungen steigerte sich gegenüber dem 0:8 vom Freitag in Gospenroda und machte die Räume eng, so dass unsere Elf ihr Spiel nicht richtig aufziehen konnte.
Auf dem knochentrockenem Boden im Werrastadion stellte sich der Gast zudem mit schwacher Chancenverwertung wieder einmal selbst ein Bein. Allerdings hielt ESV-Torwartroutinier Güth auch sehr stark. Viel effizienter waren die Hausherren, die eigentlich nur zweimal aufs Tor schossen. Einen Versuch parierte Maik Traberth, der andere, abgegeben von Jonas Spieß und leicht abgefälscht, landete in der 58. Minute unhaltbar zum 1:0 im Winkel. Nur fünf Minuten danach glich Tobias Wollenhaupt aus. Anschließend hatte die SG noch einige Möglichkeiten (Calzada, Wichate), um das Spiel zu gewinnen, doch es gelang kein zweiter Treffer.
Kurios: Ein bereits ausgewechselter Gerstunger Spieler sah wegen Schiri-Beleidigung Rot.

Auch die Zweite hatte am Samstag in ihrem letzten Saisonspiel ein Unentschieden erreicht. Bei der SG Emleben/Schwabhausen hieß es nach 90 Minuten 3:3. Die Tore für den Gast erzielten Benjamin Al, Erik Hörselmann und Jan Arnold.

Tobias Wollenhaupt

Sonntag der Unentschieden

Es war ein Sonntag der Unentschieden und der späten Gegentore. Auch die Zweite der SG musste sich wie die Erste nach zwei Führungen mit einem 2:2 begnügen. Gegen den SV Emsetal hatte die Reserve im Ruhlaer Stadion die klareren Chancen, ließ jedoch zu viele aus. „Bei besserer Chancenverwertung hätten wir 7:2 gewinnen können“, meinte Coach Christian Maroldt. Torschützen waren Routinier Marcus Jerk (37.) und der eingewechselte Mateusz Prokop (85.), der nach dem Emsetaler Tor zum 2:2 in der Nachspielzeit den Siegtreffer auf dem Fuß hatte. Doch der Gästekeeper parierte.

Siebert ärgert den Favoriten!

Gegen den Tabellendritten Saalfeld Titans erreichten die EFC-Fußballerinnen auf eigenem Platz ein respektables 3:3. Kurz vor Abpfiff lagen die Gastgeberinnen sogar noch in Front, doch Enttäuschung wollte Trainer Sven Bartko erst gar nicht aufkommen lassen. „Ich bin total happy, zumal man bedenken muss, dass wir das Hinspiel noch klar mit 2:7 verloren haben“, sagte der Coach.
Bartkos zurechtgelegte Taktik ging voll auf. Ruhla spielte im 5:4:1 sehr defensiv und konterte clever. Hannah Siebert brachte die Gastgeberinnen dreimal in Front. Schon in Minute zwei traf sie nach schönem Spielzug zum 1:0, später schloss die glänzend aufgelegte Stürmerin zwei beherzte Solos (64./78.) erfolgreich zum 2:1 und 3:2 ab. Der Favorit aus Saalfeld hatte jedoch stets eine Antwort parat und verhinderte in der zweiten Minute der Nachspielzeit Ruhlas dreifachen Punktgewinn.

Hannah Siebert (EFC Ruhla 08)

Aufstiegsaspiranten Punkt abgetrotzt!

In Gospenroda bestätigte die SG heute den Aufwärtstrend und trotzte dem Aufstiegsaspiranten beim 2:2 einen Punkt ab. Es war sogar mehr drin. Doch trotz des späten Ausgleichs drei Minuten vor Ende herrschte am Ende im Ruhlaer Lager vollste Zufriedenheit. „Unsere Jungs haben das klasse gemacht. Hier muss du erst einmal ein Unentschieden schaffen“, lobte Trainer Eric Dzialas die Leistung der gegenüber der Vorwoche wieder besser aufgestellten Mannschaft.
Bei strahlendem Sonnenschein hatte der Gast allerdings zunächst Dusel, dass die schwungvoll loslegenden Hausherren zwei, drei Hochkaräter liegen ließen. Ein blitzsauberer Konter führte stattdessen zum 0:1. Ahmad Zainab wurde steil geschickt und bediente den mitgelaufenen Marcus Hildebrandt, der die Kugel aus acht Metern ins Tor drückte (22.). Lange hielt die Freude nicht an. Acht Minuten später gelang Til Zarschler bei einem weiten Einwurf aus der Drehung der Ausgleich. So ging es in die Pause.
Nach Wiederbeginn blieb das große Anrennen der Hausherren aus, was nicht zuletzt auch an der konzentrierten Abwehrarbeit der SG lag. Mehr Gefahr atmeten Ruhlas Konter. So in der 70. Minute, als Steve Fuchs die erneute Führung verpasste. Danach nahm das bis dahin laue Spiel nochmal Fahrt auf. Zweimal klärte Maik Traberth gegen Jonas Jonik (71./74.), ehe Gospenrodas Defensive einen Befreiungsschlag von Nico Fuchs falsch einschätzte und Zwillingsbruder Steve zum 2:1 einschoss (80.). Doch die Gastgeber schlugen abermals zurück. Zarschler tankte sich im Strafraum duch und legte für den völlig frei stehenden Marcus Hohmann auf. Trotz Führung war der Gast in dieser Szene hinten viel zu offen. In den verbleibenden Minuten gab es noch eins, zwei kleinere Schreckmomente im SG-Strafraum, doch es blieb beim 2:2. Dass sich der Gast einen Zähler verdient hatte, unterstrich auch ein Gospenrodaer Zuschauer, der auf dem Heimweg sagte: „Mit dem einen Punkt sind unsere noch gut bedient.“
SG: Traberth – Eisenberg (80. Amann), Shikura, Wichate, Simmen, Zarate, N. Fuchs, Hildebrandt (67. Calzada), Schmidt, Zainab, Wollenhaupt (46. S. Fuchs).

3:0 – Auswärtssieg

Damit hatte wohl kaum jemand gerechnet, als die Erste heute mit einem Notaufgebot die Fahrt nach Sünna zum Spiel gegen Kali Unterbreizbach antrat. Über die vielen Spieler, die aus diversen Gründen fehlten, wollte Trainer Eric Dzialas nach Spielende aber gar nicht reden. Sondern: „Ich bin einfach nur unheimlich stolz auf die, die heute dabei waren. Was wir mit dieser Besetzung abgerissen haben, war allererster Sahne.“
Bei schwierigen Platzbedingungen in Sünna ergriff unser Team gegen die in der Rückrunde stark verbesserte Kali-Elf mutig die Flucht nach vorne. Schon nach drei Minuten hatte Christian Linß – der sportliche Leiter gab sein Comeback in der Ersten – eine Kopfballchance. Vier Minuten später das 0:1. Pascale Simmen zog aus 22 Metern ab und der Schuss wurde von einem Unterbreizbacher unhaltbar abgefälscht. Kali kam nach einer halben Stunde auf, doch die SG überstand diese Wackelphase mit Können und Glück. Einen Elfmeter parierte Maik Traberth und bei einem Schuss von Steven Gimpel rettete das Gebälk. Statt des Ausgleichs fiel mit dem Pausenpfiff das 0:2, als Ahmad Zainab den Ball erkämpfte und im zweiten Versuch traf.
Nach der Pause verteidigte der Gast clever, ließ wenig zu und hatte bei seinen Gegenzügen sogar die besseren Chancen. Nico Fuchs, Linßer und auch Kreisoberligadebütant Erik Hörselmann hatten Möglichkeiten zum 3:0, das in der Nachspielzeit schließlich Simmen mit seinem zweiten Treffer besorgte.
Unbedingt erwähnen wollte Dzialas noch die tadellose Leistung vom Schiedsrichtertrio mit Oberligareferee Johannes Drößler und den zwei jungen Assistentinnen Luca Sophie Krech sowie Svenja Koch. Im fairen Spiel musste Drößler keine einzige Karte zücken.
SG: Traberth – N. Fuchs, Eisenträger (82. Hörselmann), Michel, Simmen, Linß, Hildebrandt, Wiegand, Zainab, Schmidt, Jung.

Pascale Simmen

Ahmad Zainab

Zweite siegt auswärts!

Die SG-Zweite feierte ihren zweiten Auswärtssieg in Serie. Auf dem Waldsportplatz in Catterfeld setzte sich die Maroldt-Truppe heute mit 3:2 durch. Steffen Bergemann – der 48-Jährige traf im dritten Spiel in Folge – Carsten Reiße und Rene Müller erzielten die Tore. Erwähnenswert noch: Sein Debüt im SG-Trikot gab der ehemalige Nordische Kombinierer Erik Hörselmann.

Foto: Mike El Antaki
Kreisoberliga
SG Ruhla (gelb) gegen Gumpelstadt 3:1

Wenn das Ergebnis täuscht ….

Vom nackten Ergebnis her war es eine einseitige Partie, doch das 4:0 für Wacker Gotha II täuscht über den Verlauf hinweg. Die SG Ruhla/Wutha-Farnroda zeigte beim Tabellendritten trotz Personalsorgen (Christian Linß hielt sich als einzige Wechseloption bereit) keine schlechte Partie und gestaltete das Geschehen lange offen. Anfangs hatte der Gast auf dem Kunstrasen sogar die besseren Chancen, doch Ahmad Zainab vergab und als Christoph Eisenbergs Schuss vom Wacker-Keeper außerhalb des Sechzehners per Hand geklärt wurde, blieb die von allen erwartete Karte gegen den Gothaer aus. Rot wäre regelkonform gewesen, aber es gab noch nicht einmal Gelb, sondern bloß Freistoß. Es war nicht die einzige Fehlentscheidung von Schiedsrichter Kretzer und seinen jungen Assistenten. Besonders groß war der Ärger im Gäste-Lager, als kurz nach Wiederbeginn ein astreines Tor von Marcus Hildebrandt wegen angeblicher Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Der im Abseits stehende Steve Fuchs hatte nicht eingegriffen, während Hildebrandt klar hinter dem letzten Gothaer Spieler gestartet war. Es wäre das 1:1 gewesen, nachdem Wacker in der 40. Minute in Führung gegangen war. Die Entscheidung fiel in der 65 Minute, als wiederum Simin das 2:0 erzielte. Danach schwanden beim Gast die Kräfte und es klingelte noch zweimal. Dennoch bot SG-Torhüter Michael Heyer eine sehr gute Partie.

Update:

Schneller als nach sonstigen Niederlagen wird der Frust übers heutige 0:4 bei unserer Elf verfliegen. Denn das Ergebnis wird so vermutlich nicht lange Bestand haben. Die SG legte kurz nach Spielende Protest gegen die Spielwertung ein, weil Wacker Gotha II einen nicht einsatzberechtigten Akteur aufbot. Doppeltorschütze Georgian Armando Simin stand am Mittwoch noch in der Gothaer Startelf beim Landesklassenspiel gegen Borsch. Die TFV-Spielordnung schreibt für den anschließenden Einsatz in einer unterklassigen Mannschaft eine fünftägige Wartefrist vor, die hier nicht eingehalten wurde. Ob das Ergebnis annulliert wird, muss nun das Sportgericht entscheiden. Es wäre schon Gothas zweite Niederlage in dieser Saison am grünen Tisch.

EFC-Frauen fair und torhungrig!

Nachdem es bei der Doppelschicht am vergangenen Wochenende mit nur einem Punkt (1:2 gegen Bad Salzungen, 4:4 in Bad Langensalza) nicht gerade optimal lief, spielten sich die EFC-Fußballerinnen heute in einen wahren Rausch. Am Ende sprang im Ruhlaer Stadion gegen die SG Einheit Eisenberg ein 10:2 (6:0)-Kantersieg heraus. Den i-Punkt auf eine überzeugende Leistung setzt in der Schlussminute Denise Siebert, die mit einer gefühlvollen Bogenlampe aus großer Distanz den Endstand herstellte. Zuvor hatten Hannah Siebert (4), Annalena Hofmann (2), Nicole Vogl (2) und Miriam John eingenetzt.
Wieder einmal war das Spiel gelebtes Fairplay. Weil Eisenberg nur mit zehn Spielerinnen anreiste, trat das Team von Trainer Sven Bartko, obwohl 12 Akteurinnen zur Verfügung standen, ebenfalls nur zu zehnt an. Eine klare Bewerbung für die Aktion „Fair ist mehr“, bei der monatlich besondere Fairplaygesten vom Verband gewürdigt werden.

Foto Christian Heilwagen: Hannah Siebert (EFC Ruhla 08) Annalena Hofmann (EFC Ruhla 08)