Gut gespielt, zahlreiche Chancen erarbeitet und der starken Schweinaer Reserve alles abverlangt: Eigentlich hätte es für die SG Ruhla/Wutha-Farnroda ein heiterer Samstagnachmittag sein können, wenn da nicht das Ergebnis wäre. Unser Team unterlag auf eigenem Platz mit 0:2 (0:1) und haderte mit dem fehlenden Spielglück. „Die Schweinaer wissen wahrscheinlich selbst nicht, warum sie dieses Spiel gewonnen haben“, mutmaßte Trainer Eric Dzialas.
Der Hauptgrund für Ruhlas zweite Niederlage in Folge ist schnell gefunden. In der Offensive standen Aufwand und Ertrag wie schon in Ifta (0:0) und Barchfeld (0:1) in einem schlechten Verhältnis. „Wir haben das ganze Spiel im Griff, machen aber einfach das Tor nicht“, ärgerte sich Dzialas. Gleich viermal scheiterten die Gastgeber dabei am Aluminium. Steve Fuchs, der wieder ein ständiger Unruheherd im Angriffszentrum war, visierte zweimal den Pfosten an, Christoph Eisenberg knallte den Ball aus der Distanz ebenso ans Torgestänge wie Rico Kirchner per Bogenlampe. Den Rest erledigte Schweinas bärenstarker Torhüter Maximilian Weilbach, in dem auch Fuchs zweimal seinen Meister fand.
Als der Ball dann doch einmal im Netz lag und sich Ruhla schon übers vermeintliche 1:1 freute, hob der Assistent die Fahne. Es war eine sehr strittige Szene.
Schweinas Pausenführung war schmeichelhaft. Bei einem Steilpass der Gäste kam Torhüter Marcel Schäfer – kurzfristig war der eigentlich vierte SG-Torhüter gefragt undkam überraschend zu seinem Kreisoberligadebüt – einen Schritt zu spät, so dass Schiri Rudolph auf den Punkt zeigte. René Heger ließ sich die Chance nicht entgehen.
In der zweiten Hälfte drängten die Gastgeber weiter auf den Ausgleich. Allerdings vergeblich. Als am Ende die Kräfte nachließen, schlug Schweina wieder eiskalt zu. Hegers präziser Schuss von der Strafraumkante landete zum 0:2-Endstand im Netz (80.). „So zu verlieren, das ist schon deprimierend“, gestand Dzialas, der dennoch trotzig nach vorn blickt. Mut mache, dass die Mannschaft wiederum sehenswerten Fußball bot. Und wenn das fortgesetzt wird, sollte auch bald der Knoten platzen.
Bleibt noch den verletzt ausgeschiedene Spielern (Frank, Wiegand) rasche Genesung zu wünschen.
SG: Schäfer – Simmen, Frank (29. Wiegand/79. Mohammadi), Langlotz (73. Zarate), Gebstedt, N. Fuchs, Eisenberg, Kirchner, Wollenhaupt, Al, S. Fuchs.