Das überraschende Trainerdebüt von Dominic Henning ist geglückt. Der noch verletzte Kapitän der SG Ruhla/Wutha-Farnroda sprang für Coach Christian Maroldt – er wurde am Samstag glücklicher Vater eines süßen Mädchens – ein und hatte im Kreispokal-Viertelfinale auf Anhieb ein „glückliches Händchen“. Zwei Einwechsler beendeten kurz vor Schluss das Zittern im Lager der SG, die beim 2:0 über den Luisenthaler SV harte Gegenwehr des Kreisligadritten zu brechen hatten.
Dass die Ruhlaer nach den beiden schmerzhaften Niederlagen in der Liga kein Feuerwerk abbrannten, überraschte nicht. Die Elf steckt in einem Formtief, was auch gestern nicht zu übersehen war. Dennoch war der Start vielversprechend, denn bereits in der 12. Minute traf der als Abwehrchef aufgebotene Rico Kirchner vom Elfmeterpunkt (Foul an Christian Ernst) zum 0:1. Vom Gegentor ließen sich die Hausherren nicht beirren und hielten dagegen, auch wenn bis zur Pause keine zwingenden Torraumszenen gelangen. Das änderte sich mit Wiederbeginn, als Ruhla zunehmend die Spielkontrolle verlor. Luisenthal legte eine Schippe drauf, beschäftigte vor allem durch die quirligen Seeber-Brüder Martin und Sebastian die keineswegs sattelfeste Gästeabwehr. Mehrfach hatte Ruhla Glück, dass die Gäste sich selbst im Weg standen.
Die großen Gelegenheiten hatte indes der Favorit. Doch nach Vorarbeit von Andreas Amann köpfte Ernst aus Nahdistanz vorbei (55.) und der eingewechselte Hamid Mohammadi lupfte die Kugel über das Gehäuse (78.). Zehn Minuten später angelte sich der junge Afghane einen Fehlpass und legte für den ebenfalls in der Schlussphase eingewechselten Eric Jung auf, der das erlösende 2:0 markierte.
Im Halbfinale (vermutlich Pfingsten) muss unsere Elf zum Pokalschreck SG Dorndorf/Klings. Die Rhön-Elf warf Mosbach aus dem Rennen und darf nicht unterschätzt werden.
Mike El Antaki