Was für ein verrücktes Spiel: Als unsere Zweite nach etwas mehr als einer halben Stunde im Heimspiel gegen den FSV Behringen mit 0:3 hinten lag, hätte wohl kaum jemand an ein Happy End für die SG geglaubt. Doch die Reserve fand zurück ins Spiel und drehte den Rückstand dank spektakulärer zweiter Hälfte zum 7:4.
Eingeläutet wurde die Aufholjagd schon postwendend nach dem 0:3, als Manuel Schmidt eine Vorlage von Janne Gebstedt (der Youngster verdiente sich gute Noten) zum 1:3 verwertetet. In der Kabine schwor sich das Team um Kapitän Jan Panier ein und kam wie verwandelt aufs Feld zurück. Plötzlich spielte nur noch der Gastgeber. Mit vier Toren binnen acht Minuten wurde die schwache erste Hälfte in eindrucksvoller Manier vergessen gemacht: Schmidt per Kopfball-Abstauber (57.), Ralf Pertuch nach Freistoß von Chris Fitzner (60.), René Müller, der nach beherztem Alleingang platziert abzog (61.), und abermals Schmidt per Kopf (65.) trafen zum 5:3. Die Gästeabwehr war nun völlig überfordert, was Patrick Fitzner zu zwei weiteren Toren (78./82.) nutzte. Dass Behringens Jan Wiegand, der schon das 0:1 erzielt hatte, in der 87. Minute noch auf 4:7 verkürzte, war aus SG-Sicht bloß ein Schönheitsfehler.
SG II: Nicolai — Gebstedt, Panier, Stein, Müller, Heinemann (58. Hornschuh), C. Fitzner, P. Fitzner, Schmidt, Pertuch, Hirt.
Tore: 0:1 Wiegand (18.), 0:2 Schwarze (28.), 0:3 Pertuch (34./ET), 1:3 Schmidt (35.), 2:3 Schmidt (57.), 3:3 Pertuch (60.), 4:3 Müller (61.), 5:3 Schmidt (65.), 6:3, 7:3 P. Fitzner (78./82.), 7:4 Wiegand (87.).
Mike El Antaki